Das 9. politisch-literarische Quartett

von OEGPB

Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung

„Sag mir dieses: Schlägst du überhaupt je ein Buch auf? […]
Ja, erwiderte ich.“
(Flann O’Brien: Auf Schwimmen-zwei-Vögel)

Lesen wir überhaupt? Freilich lesen wir alle täglich eine Menge Sachen – online und auf Papier; Nachrichten, Kommentare, Aufsätze, Krimis, Sachbücher; in der U-Bahn, im Büro oder im Bett …

Was dabei öfter auf der Strecke bleibt, sind Texte, deren Lektüre Ruhe und gesteigerte Aufmerksamkeit verlangt sowie Wiederholung und Nachsinnen: philosophische Werke, Texte zur politischen Theorie, historische Standardbücher, literarische Klassiker … Diese sind nicht nur Bestandteil einer guten Allgemeinbildung, sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Ausübung des pädagogischen Berufs – so auch in der Erwachsenenbildung, und hier insbesondere in der politischen Bildung. Doch wir alle kennen das Problem der fehlenden Zeit, des Mangels innerer Ruhe im hektischen Arbeitsalltag und sonstige widrige Umstände, die allesamt eine reflektierende und eingehende Lektüre „schwerer Kost“ zusätzlich erschweren.

Das politisch-literarische Quartett will da Abhilfe schaffen. Vier „Berufsleser*innen“ stellen in einem gemütlichen Rahmen vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der jeweiligen Buchbesprechung, welche durch die Diskussion auf dem Podium fortgesetzt und durch Wortmeldungen des Publikums inhaltlich vertieft wird. Ein Handout mit wichtigsten Daten zu den vier vorzustellenden Büchern begleitet die Veranstaltung.

Dem legendären „Literarischen Quartett“ nachempfunden, versucht Das politisch-literarische Quartett aktuelle politische Bücher ebenso „spielerisch” zu vermitteln wie die berühmten „ungelesenen Klassiker”. Nach dem Motto: Das Referat ersetzt die Lektüre nicht – ist aber auch kein Schaden.

Am 26. Mai 2020 findet Das politisch-literarische Quartett in Kooperation mit dem Büchereiverband Österreichs (BVÖ) und dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) statt:

Das Quartett:

Sigrid Steininger (Historikerin; im österreichischen Bildungsministerium für schulische politische Bildung zuständig) – Brigitte Jünger: Der Mantel, 2019

Gerd Valchars (Politikwissenschafter; Universität Wien) – Stefen Levitsky/Daniel Ziblatt: Wie Demokratien sterben, 2018

Lara Möller (Politikwissenschafterin; Universitätsassistentin Universität Wien, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Wien) – Laura Wiesböck: In besserer Gesellschaft, 2018

Hakan Gürses (Moderation / Philosoph, wiss. Leiter der ÖGPB) – John Lanchester: Die Mauer, 2019

Termin:
Di., 26. Mai 2020, 14:00 bis 16:00 Uhr

Keine Teilnahmegebühr.

Aufgrund der derzeitigen Beschränkungen wurde die Veranstaltung am 26. Mai 2020 online abgehalten.