Ab 06:05 – Jan Niggemann (Erziehungswissenschafter; politischer Bildner) – Ruth Sonderegger: Vom Leben der Kritik. Kritische Praktiken – und die Notwendigkeit ihrer geopolitischen Situierung, 2019
Am 5. November 2020 fand das politisch-literarische Quartett in Kooperation mit dem lernraum.wien statt.
Das Quartett:
Thomas Schmidinger (Politikwissenschafter, Sozial- und Kulturanthropologe; Universität Wien) – Hazhar Muhammed Ameen: Kein „homogenes Morgenland“. Die Orientpolitik des “Dritten Reiches” am Beispiel des Iran und des Iraks, 2020
Ayşe Dursun (Politikwissenschafterin; Universität Wien) – Silvia Federici: Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution, 2012
Jan Niggemann (Erziehungswissenschafter; politischer Bildner) – Ruth Sonderegger: Vom Leben der Kritik. Kritische Praktiken – und die Notwendigkeit ihrer geopolitischen Situierung, 2019
Sonja Luksik (Moderation / Politikwissenschafterin, wiss. Mitarbeiterin der ÖGPB) – Annie Ernaux: Die Jahre, 2017
Termin:
Do., 5. November 2020, 18.00 Uhr
(Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation fand die Veranstaltung online via Zoom statt.)
Lesen wir überhaupt? Freilich lesen wir alle täglich eine Menge Sachen – online und auf Papier; Nachrichten, Kommentare, Aufsätze, Krimis, Sachbücher; in der U-Bahn, im Büro oder im Bett …
Was dabei öfter auf der Strecke bleibt, sind Texte, deren Lektüre Ruhe und gesteigerte Aufmerksamkeit verlangt sowie Wiederholung und Nachsinnen: philosophische Werke, Texte zur politischen Theorie, historische Standardbücher, literarische Klassiker … Diese sind nicht nur Bestandteil einer guten Allgemeinbildung, sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Ausübung des pädagogischen Berufs – so auch in der Erwachsenenbildung, und hier insbesondere in der politischen Bildung. Doch wir alle kennen das Problem der fehlenden Zeit, des Mangels innerer Ruhe im hektischen Arbeitsalltag und sonstige widrige Umstände, die allesamt eine reflektierende und eingehende Lektüre „schwerer Kost“ zusätzlich erschweren.
Das politisch-literarische Quartett will da Abhilfe schaffen. Vier „Berufsleser*innen“ stellen vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der jeweiligen Buchbesprechung, welche durch die anschließende Diskussion inhaltlich vertieft wird. Ein Handout mit wichtigsten Daten zu den vier vorgestellten Büchern begleitet die Veranstaltung.
Dem legendären „Literarischen Quartett“ nachempfunden, versucht das politisch-literarische Quartett aktuelle politische Bücher ebenso „spielerisch” zu vermitteln wie die berühmten „ungelesenen Klassiker”. Nach dem Motto: Das Referat ersetzt die Lektüre nicht – ist aber auch kein Schaden.