Zu Gast bei EXPLORE: Martin Schenk

von rosharoth

Corona und die psychosozialen Auswirkungen

Eine Pandemie ist eigentlich immer eine „Syndemie“. Das Geschehen ist geprägt von Wechselwirkungen, von Verstärkungen zwischen sozialen, ökonomischen, psychischen und physischen Kräften. Der Schlaf ist ein guter Indikator für Stress und Belastung, ein Brückenkopf zwischen innen und außen. Arbeitslose Personen und Menschen mit geringem Einkommen schlafen jetzt am schlechtesten im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen. Und: Je einsamer sich die Befragten fühlen, desto schlechter schlafen sie. Wenn die Freiheit fehlt, über Nähe und Distanz selbst entscheiden zu können, dann kommt es zu Problemen. Sei es, dass zu viel Nähe in beengten und überbelegten Wohnungen die Autonomie verletzt, oder zu wenig an Nähe Menschen sozial isoliert. In den Niederlanden sprechen man aktuell wörtlich von „Hauthunger“.

Mag. Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie Österreich, Seine Arbeitsschwerpunkte sind Gesundheit, Kinder/Jugend und Bildung, Mitbegründer der Armutskonferenz, Lehrbeauftragter Fachhochschule Campus Wien, Psychologe.
Mitinitiator zahlreicher sozialer Initiativen wie „Hunger auf Kunst und Kultur“ (Kultur für Leute ohne Geld) oder „Frühe Hilfen“ (Förderung von Kleinkindern). Lange Jahre Arbeit mit Wohnungslosen, Menschen mit Behinderungen, der Begleitung von sozial benachteiligten Jugendlichen und schwer Traumatisierter. Freier Mitarbeiter der Straßenzeitung „Augustin“, Aktuelle Publikationen:,   „Genug gejammert. Warum wir gerade jetzt ein starkes soziales Netz brauchen.“ AmPulsVerlag 2017 und „Handbuch Reichtum. Neue Erkenntnisse aus der Ungleichheitsforschung“, Studienverlag 2017.

Eine Veranstaltung aus der Reihe: “Zu Gast bei EXPLORE” aus der Bildungswerkstatt Salzkammergut
https://www.explore-skgt.at