Liederzyklus nennt der australische Theater- und Drehbuchautor Duncan Graham seine Texte für einen Schauspieler, der wie ein Medium die Emotionen und Gedanken sehr unterschiedlicher Charaktere in der existentiellen Situation der Corona-Pandemie übermittelt.
Zwischen Trauer und Ignoranz, Sehnsucht und Ironie schimmern die Geschichten, Songs und Monologe der Menschen, die nicht nur vom Virus, sondern auch vom seelenverschlingenden Raubtier Einsamkeit bedroht werden.
Der Cellist und Komponist Jörg Ulrich Krah verleiht jeder dieser Miniaturen eine eigene musikalische Atmosphäre, während der Schauspieler, Sänger und Psychotherapeut Karl Sibelius sensibel den Möglichkeiten des Menschlichen nachspürt.
Marcel Keller, auch vielseitiger Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner, begleitet die Szenen als Live-Illustrator mit seinen Zeichnungen.
Wir befinden uns noch in dieser immer neu zu klärenden Abfolge von Krisensituationen, die hier weder naturalistisch gespiegelt noch kommentiert werden, sondern die wir durch ihre poetische Verschiebung in einen anderen Erlebnisraum vielleicht auch anders empfinden und bedenken können.
In Kooperation mit Hin&Weg Festival und NSW Government Australien.